Auszeichnung durch die Vereinten Nationen: 

Nach Frankfurt, Hamburg und Bonn jetzt Gelsenkirchen!

 

Erste Ruhrgebietsstadt, die für ihre Bildungsarbeit ausgezeichnet wird

 

Bildung für nachhaltige Entwicklung hat zum Ziel, die Menschen zur aktiven Gestaltung einer ökologisch verträglichen, wirtschaftlich leistungsfähigen und sozial gerechten Umwelt unter Berücksichtigung globaler Aspekte zu befähigen. Um dieses Ziel zu erreichen haben die Vereinten Nationen (United Nations / UN) die Dekade zur nachhaltigen Bildung ausgerufen.

 

"Gelsenkirchen ist wirklich ein "best-practice" Beispiel und sollte Vorbild für andere Städte sein, daher: mit Auszeichnung auszeichnen!" So lautet der Beschluss der Jury des Nationalkomitees zur UN-Dekade für nachhaltige Bildung. Gelsenkirchen darf bald den Titel Stadt der UN-Weltdekade für nachhaltige Bildung führen. Am 3. September nimmt Oberbürgermeister Frank Baranowski aus den Händen des Vorsitzenden des Nationalkomitees, Prof. Dr. Gerhard de Haan, im Wissenschaftspark Gelsenkirchen die offizielle Auszeichnung als UN-Dekadenstadt entgegen. Gelsenkirchen erhält eine Urkunde, eine Fahne, einen Stempel und das Recht, ein digitales Logo zu nutzen, das die Stadt als UN-Dekadenstadt ausweist.

 

"Das ist eine tolle Anerkennung für die in unserer Stadt von vielen Akteuren geleistete Bildungsarbeit. Diesen Rückenwind werden wir nutzen, um den eingeschlagenen Weg weiterzugehen, wie ihn der Rat der Stadt erst im Juni einstimmig beschlossen hat", so Oberbürgermeister Frank Baranowski. Mit diesem Ratsbeschluss ist die Bildung für nachhaltige Entwicklung im Sinne der UN-Dekade zum Leitbild erklärt worden. Die Verwaltung hat den Auftrag erhalten, die bisherigen Aktivitäten im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung weiterzuentwickeln. Der Stellenwert von Bildung, betont Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski, könne gar nicht hoch genug eingeschätzt werden: "Bildung ist Beschäftigungspolitik, ist der Schlüssel für die Zukunft der Kinder und Jugendlichen, ja der ganzen Stadt."

 

Gelsenkirchen ist eine von bundesweit acht Städten, die die Auszeichnung der UN erhalten haben – als einzige Ruhrgebietsstadt. Die Auszeichnung als Kommune der UN-Dekade will verdient sein, denn sie wird nur vergeben, wenn die geleistete Arbeit als besonders vorbildlich gilt. Und dass Gelsenkirchen die Auszeichnung mit "Sternchen" bekommen hat, ist kein Zufall. Schließlich wurden bereits sechs Gelsenkirchener Projekte als Beiträge zur nachhaltigen Bildung ausgezeichnet. "Das Projekt Regenwasser auf neuen Wegen, die aGEnda 21-Kindergärten sowie die gleich zweimal ausgezeichnete Schülerfirma Mehrwert, die (Um-)Weltsponsorenläufe und die Kreativwerkstatt", zählt Werner Rybarski, Leiter des aGEnda 21-Büros, auf.

 

Mit den (Um-)Weltsponsorenläufen wurde auch an der Solarstadt Gelsenkirchen gebaut. Denn mit den erlaufenen Sponsorengeldern wurden die Solaranlagen auf dem Dach des Jugendamtes sowie die Anlage am Busbahnhof finanziert. Das jüngste ausgezeichnete Projekt ist die Kreativwerkstatt, welche von der Volksbank Ruhr-Mitte gefördert wird. Hier arbeiten, vom aGEnda 21-Büro koordiniert, verschiedene Organisationen und Gruppen zusammen, die alle ein Ziel verfolgen: nachhaltige Bildung in Gelsenkirchen. In diesem Netzwerk werden die Angebote gebündelt, die die Zukunftskompetenzen der Kinder und Jugendlichen fördern. Und hier schlägt das Herz der UN-Dekadenstadt Gelsenkirchen für nachhaltige Bildung, betont Oberbürgermeister Frank Baranowski: "Kirchliche Gruppen, die Falken, städtische Projekte wie das Umweltdiplom und die Angebote des Umweltreferates und des Jugendreferates, die Kunst- und Musikschulen der Stadt, der DGB und viele andere bauen mit ihren Projekten und Angeboten an der Zukunft unserer Stadt, gestalten den Strukturwandel."

 

Es ist viel erreicht und doch bleibt noch viel zu tun. Da ist es gut, dass fast jede Aktion und fast jedes Projekt neue Ideen hervorbringt, um weiter an der nachhaltigen Bildung in Gelsenkirchen zu arbeiten. "Wir planen mit dem "Global Village" eine Bildungseinrichtung und internationale Begegnungsstätte, in der Umweltbildung, aGEnda 21, globales und interkulturelles Lernen zusammengeführt werden soll.", wirft Ingrid Stange, Vorsitzende des aGEnda 21-Fördervereins, einen Blick in die Zukunft nachhaltiger Bildung in Gelsenkirchen. Während dieses noch Zukunftsmusik ist, ernten jetzt schon Kinder in so genannten Färbergärten Pflanzen, um daraus Naturfarbstoffe für Tinten, Stofffarben, Kosmetika oder Wandfarben zu gewinnen. Dieses Projekt mit dem klangvollen Titel "Seven European Gardens" wird mit internationalen Partnern als Teil des Programms der Kulturhauptstadt Ruhr 2010 realisiert. Es ist eben viel erreicht – und doch bleibt noch viel zu tun… 

 


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