Land NRW zeichnet aGEnda 21 aus

 

Drei Auszeichnungen als "Best Practice-Beispiele" der landesweiten Agenda 21 für Gelsenkirchen

 

Das Land suchte besondere Projekte: Innovativ, praxisnah, vorbildhaft, übertragbar und selbstverständlich nachhaltig – so sollen sie sein, um mit dem offiziellen Prädikat „Best Practice Beispiel“ des Landes NRW ausgezeichnet zu werden. Und in Gelsenkirchen wurde man gleich dreimal fündig. Neben dem Projekt „Der Pott kocht fair“, sind es der Umweltsponsorenlauf SOLidAR21 und die Gestaltung des Federico-Garcia-Lorca-Platzes unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Drei „Best Practice“-Beispiele für praxisorientierte Nachhaltigkeit, die zur Nachahmung von der Landesregierung empfohlen werden, um Perspektiven für ein zukunftsfähiges Nordrhein-Westfalen zu entwickeln.

 

Mittlerweile wird in 25 Ruhrgebietskommunen fair gehandelter Kaffee gekocht. Doch gestartet wurde das Projekt „Der Pott kocht fair“ mit dem Gelsenkirchener Kaffee, der im Rahmen der aGEnda 21 von der Welthandels-Basis e.V.entwickelt wurde. Es ist ein fair gehandelter, sortenreiner Hochland Arabica aus ökologischem Anbau. Fair gehandelt – das heißt, den Kleinbauern in Kolumbien wird eine Abnahmemenge und fester Mindestpreis garantiert und so eine dauerhafte Existenzgrundlage gesichert.

 

SOLidAR21 – bereits zum vierten Mal veranstaltete der Agenda 21-Arbeitskreis Schule die Umweltsponsorenläufe. Rund 5.000 Kinder und Jugendliche hatten mit 10.000 zurückgelegten Kilometern (die Strecke von hier bis Rio de Janeiro) in diesem Jahr für einen Rekord gesorgt. Zuvor suchten sie sich fast 10.000 Sponsoren, die für jede gelaufene Runde einen vereinbarten Betrag spendeten. So kamen 45.000 Euro zusammen. Eine Hälfte des Geldes bleibt bei den in diesem Jahr Beteiligten: 21 Schulen, 2 Tageseinrichtungen, das Erich-Ollenhauer-Haus der Falken und der Förderverein Schüngelberg. Die andere Hälfte fließt in den Bau von zwei weiteren Eine-Welt-Solaranlagen in der Solarstadt Gelsenkirchen. Eine Anlage steht bereits auf dem Dach des Jugendamtes. Mit dem Gewinn aus der Einspeisevergütung wird ein Projekt in den Anden unterstützt, damit auch in der so genannten Dritten Welt Energie ohne das klimaschädliche Kohlendioxid erzeugt werden kann.

 

Am Anfang stand die Idee des Freundeskreises Federico Garcia Lorca, den südamerikanischen Dichter mit einer Büste an einem zentralen Platz der Stadt zu ehren. Doch der Platz mit seinen schönen, alten Bäumen und seiner Gastronomie ist ideal, um die Stadt als Ort des Zusammenkommens wieder zu entdecken. Deshalb hat der aGEnda 21-Arbeitskreis Lebensraum Stadt 1999 zusammen mit Anwohnern und Gastronomen darüber nachgedacht, wie der Platz anders gestaltet werden kann. Ein Workshop mit Bürgerinnen und Bürgern und ein großes Straßenfest haben viele Ideen hervorgebracht. Ein altes Straßenpflaster, Solarlaterne, Bänke, Wasserspiele sollen den Platz verschönern, der gut an den Öffentlichen Personennahverkehr angebunden sein soll. In zahlreichen Zeichnungen und Architekturmodellen wurden die Ideen und Wünsche festgehalten. Schließlich hat der Rat der Stadt Gelsenkirchen das Projekt Umgestaltung des Federico Garcia Lorca Platzes verabschiedet und Landesmittel beantragt.

 

Mehr als 180 Projekte haben sich um die Auszeichnung als „Best Practice“ Beispiel beworben. „Dass gleich drei Gelsenkirchener Projekte prämiert wurden, ist eine schöne Anerkennung und Ermutigung für unsere Stadt und die beteiligten Bürgerinnen und Bürger“, freut sich Werner Rybarski vom aGEnda 21-Büro.

 

 

 

 


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