"Fliegende Gärten" in Gelsenkirchen

 

Gemeinschaftsprojekt von aGEnda 21, GAFÖG und sevengardens

produziert Boxen mit Färberpflanzen für den Einsatz in Schulen und Kitas

 

In einer Kooperation mit dem aGEnda 21-Büro in Gelsenkirchen und der Gelsenkirchener Arbeitsförderungsgesellschaft GAFÖG entwickelte der Künstler und sevengardens Initiator Peter Reichenbach gemeinsam mit seiner Meisterschülerin Hanna Schulte das Konzept für die "Fliegenden Gärten". So nennen sich die 1 x 1 Meter großen mit Färberpflanzen bepflanzten Boxen, die in den Werkstätten der GAFÖG gebaut, bestückt und für den Einsatz an Schulen und Kindergärten bereitgestellt werden.

 

Foto: GAFÖG

 

Peter Reichenbach ist besonders stolz auf dieses Projekt: "Erstmals werden auf Basis einer sevengardens Planung greifbare Produkte entwickelt, die im Rahmen von nachhaltigen Bildungsprojekten eingesetzt werden. Und wir können damit, ausgehend von einem Kulturprojekt, regionale Wirtschaftskreisläufe anstoßen."

 

Die Bedeutung derartiger Initiativen unterstreicht auch der Gelsenkirchener Stadtrat und Verwaltungsvorstand für Kultur, Bildung, Jugend und Sport, Dr. Manfred Beck: "Mit Unterstützung von Peter Reichenbach ist es uns bereits mehrfach gelungen, Projekte zu entwickeln, die Gelsenkirchen zur Stadt der UNESCO-Weltdekade "Bildung für Nachhaltige Entwicklung" werden ließen. Im Rahmen dieser Projekte können wir Lernprozesse unmittelbar erfahrbar machen" – auch nach Meinung von Dr. Beck ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg von Lernprozessen.

 

Georg Nesselhauf vom Gelsenkirchener Umweltreferat und Sprecher des aGEnda 21-Arbeitskreises "Natur und Landschaft" verweist in diesem Kontext auf die positiven Erfahrungen aus der Bewerbung Gelsenkirchens im Rahmen der "Entente Florale 2009". Er sieht die "Fliegenden Gärten" als ideales Instrument, um Projekte der biologischen Vielfalt zu unterstützen – dies nicht zuletzt angesichts der soeben erfolgten Unterzeichnung der "Deklaration für biologische Vielfalt in Kommunen" durch die Stadt Gelsenkirchen.

 

Die Beteiligten der GAFÖG sind begeistert von dem neuen Projekt, denn es bietet nicht nur weitreichende Möglichkeiten für eine anspruchsvolle Qualifizierung in den Fachbereichen Holz, Metall, Malen/Lackieren und Garten- und Landschaftsbau. Mit den "Fliegenden Gärten" erhält man eine ausgezeichnete Möglichkeit, über Fachbereiche hinweg an neuen sinngebenden Aufgabenstellungen zusammenzuarbeiten. So stellt das neue Aufgabenfeld für Ausbilder und Teilnehmer der Qualifizierungsmaßnahmen eine echte Bereicherung des Arbeitsalltags dar.

 

Die "Fliegenden Gärten" bestehen aus einer sehr stabilen Holzkonstruktion auf Metallkufen. Sie können mit Hilfe eines Hubwagens oder Gabelstaplers bewegt werden. Die Boxen können ganzjährig mit Färberpflanzen bestückt werden. Neben ihrer dekorativen Wirkung haben die Pflanzen auch einen ganz praktischen Nutzen: mit je einer Box mit Pflanzen für die Farben rot, gelb und blau lässt sich beispielsweise der Tintenbedarf von rund 500 Schülern decken.

 

Ein "Fliegender Garten" kostet je nach aktuellen Marktpreisen für Holz und Metall rund 500 Euro und wird zum Selbstkostenpreis von der GAFÖG hergestellt. Interessierte Schulen und Kindergärten wenden sich bitte an das aGEnda 21-Büro, Telefon 0209 / 147 91 30; alle anderen direkt an die GAFÖG, Kathrin Becker, Leiterin des Standortes Gelsenkirchen, 0209 / 7091129.

 


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