Filmstadt Gelsenkirchen -Konzept

 

1998 wurde von der Filmstiftung NRW das Netzwerk "Filmstädte NRW" gegründet. Ziel war, neben Köln auch andere Städte als "Locations", also Drehorte für Filmproduktionen zu erschließen und bekannt zu machen. Um dies zu erreichen, wirbt die Filmstiftung auf Messen und großen Filmfestivals u.a. mit einer Broschüre für die im Netzwerk zusammengeschlossenen Städte. Über das Internetportal www.locationsnrw.de können Produzenten außerdem direkt auf ausführliche Informationen, Ansichten und Kontaktadressen zu Filmlocations in NRW zugreifen. Von den Ruhrgebietsstädten haben sich bisher Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen, Herne und Lünen dem Netzwerk angeschlossen. Als Locations benannt wurden Industriestandorte, Parks, besondere Gebäude und Gebäudeensembles, Privathäuser, Gewässer u.v.m.

 

Nicht vertreten im Netzwerk "Filmstädte NRW" ist bisher Gelsenkirchen, obwohl auch hier viele interessante Kulissen für Filmproduktionen zu finden sind. Neben dem Imagegewinn durch die Werbung im In- und Ausland, zahlen sich Filmproduktionen für die Drehorte auch in barer Münze aus. Nach Auskunft der Filmstiftung fließen rund 30 Prozent der Gesamtherstellungskosten eines Films in die Region.

 

Um Mitglied im Netzwerk zu werden, sind nur geringe personelle und finanzielle Aufwendungen notwendig:  

  • Zunächst sollte ein Ansprechpartner für die Locationscouts und die Filmstiftung bei der Stadt benannt werden – in der Regel ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin aus dem Informations- und Presseamt, dem Amt für Wirtschaftsförderung oder auch dem Stadtmarketing.

  • Wenn sich Produktionsfirmen für Locations in Gelsenkirchen interessieren, sollten diese mit Unterstützung für ihr Vorhaben von Seiten der Stadt rechnen können.

  • Dreimal pro Jahr findet eine Zusammenkunft der Vertreter/innen aller Film-städte statt, in der diese sich über gemeinsame Projekte, Werbemaßnahmen o.ä. abstimmen.

  • Die Stadt schlägt mindestens zwanzig Locations vor, wobei die Filmstiftung hierbei gerne beratend zur Seite steht. Auch Fotos und Texte (Schlagworte, Objektbeschreibung, Adressen) sollten aus der Stadt kommen.

  • Die Programmierung der Webseite übernimmt die Filmstiftung. Die Administration über die eigenen Seiten auf www.locationsnrw.de liegt bei der Stadt, ist aber unkompliziert. Die Filmstiftung bietet hierzu einen Einführungskurs an.

 

Mit folgenden Unkosten ist die Stadt dabei:

  • Der Ersteintrag in der Werbebroschüre "Filmstädte NRW" kostet 450 €.

  • Die Broschüre wird alle zwei Jahre neu aufgelegt. Hierfür muss jede Stadt anteilige Druckkosten tragen, die sich auf ca. 200 € belaufen.

  • Alle zwei Jahren geben die "Filmstädte NRW" auf dem "Medienforum" in Köln einen Sektempfang. Anteilige Unkosten pro Stadt: 80 €. 

 

Vorschlag:

 

Gelsenkirchen sollte die Plattform "Filmstädte NRW" nutzen, um auf sich aufmerksam zu machen, zumal die Stadt schon Drehort für zahlreiche Spielfilme gewesen ist. Die Etablierung von Gelsenkirchen im Netzwerk kann im Rahmen eines aGEnda 21-Projektes erfolgen. Das hätte den Vorteil, durch die Kooperation unterschiedlicher Partner wie z.B. dem Presse- und Informationsamt, dem Kommunalen Kino, dem Berufskolleg für Technik und Gestaltung, der WAZ, den aGEnda 21-Arbeitskreisen und interessierten Bürgerinnen und Bürgern in der Stadt vorhandenen Ressourcen zu nutzen und neue zu erschließen.

 

Insbesondere in den aGEnda 21-Arbeitskreisen "Lebensraum Stadt" und "Verkehr" gibt es profunde Kenntnisse zum Stadtraum Gelsenkirchen, die genutzt werden könnten, um geeignete Locations zu benennen und auch die notwendigen Texte zu erstellen. Ein neu zu gründende Projektgruppe "Filmstadt Gelsenkirchen" könnte später eventuell auch ein Ansprechpartner für Location Scouts sein. Das Berufskolleg für Technik und Gestaltung wäre ein interessanter Partner für die Bereitstellung der notwendigen Fotos. Die Stadt Gelsenkirchen sollte für die Unterhaltung der Webseite, die Vertretung im Netzwerk und die Unterstützung vor Ort für Produktionsfirmen sorgen. In Zusammenarbeit mit der WAZ wäre eine Aktion denkbar, in der Bürger/innen Vorschläge für "Locations" in Gelsenkirchen machen könnten. Das Kommunale Kino könnte eine Film-Reihe "Drehort Gelsenkirchen" anbieten.

 

Claudia Ferda

 

 

 


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