Bildung für Nachhaltige Entwicklung - Vereinte Nationen zeichnen drei lokale aGEnda 21-Projekte aus

 

"Offizielle Projekte der Dekade der Vereinten Nationen zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung 2005 bis 2014" – mit diesem langen Titel durften sich von 2005 bis 2006 gleich drei lokale aGEnda 21-Projekte schmücken. Umweltsponsorenläufe, aGEnda 21-Kindergärten und das Projekt Schülerfirma MehrWert des aGEnda 21-Fördervereins werden von den Vereinten Nationen als gute Beispiele einer Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet. "Mehr Geld für unsere Arbeit bringt die Auszeichnung leider nicht. Aber es ist eine tolle Anerkennung der vor Ort geleisteten Arbeit", freut sich Ingrid Stange vom aGEnda 21-Förderverein.

 

 

Ein Stück Bildungsarbeit für eine Nachhaltige Entwicklung am Beispiel der wachsenden Solarstadt Gelsenkirchen waren die Umweltsponsorenläufe, ist sich Werner Rybarski, Leiter des aGEnda 21- Büros, sicher. Die Läufe hätten nicht nur die Solaranlagen am Jugendamt an der Kurt-Schmacher-Straße und am Busbahnhof ermöglicht. Sie hätten den beteiligten Kindern und Jugendlichen auch jede Menge Wissen über die weltweite Klimaveränderung und erneuerbare Energien vermittelt. "So wächst ein Denken und Verhalten, dass nicht nur uns, sondern auch künftigen Generationen eine lebenswerte Welt erhält", hofft Werner Rybarski. Ganz im Sinne des aGEnda 21-Gedankens werde dabei über Umweltaspekte hinaus auch nach ökonomischen und sozialen Belangen gefragt und wie diese drei Bereiche in Einklang miteinander zu bringen sind. 

 

Dieser Aufgabe stellt sich auch das Pilotprojekt aGEnda 21-Kindergärten. Seit Sommer letzten Jahres machen zwei städtische und zwei evangelische Kindertagesstätten den Agenda-Check. Wird für das Basteln meistens kostenfreies Recyclingmaterial verwendet? Wo und wie wird bereits Energie gespart? Für die Mühen sollen die beteiligten Einrichtungen die Auszeichnung "aGEnda 21-Kindergarten" erhalten. Da die Ausgangsbedingungen sehr unterschiedlich sind, soll die Beteiligung an dem Weg hin zum nachhaltigen Kindergarten ausgezeichnet werden und weniger die harten Fakten. Die geleistete Bildungsarbeit für Nachhaltige Entwicklung sei ganz wesentlich: „Vorhandenes auf den Prüfstand stellen, Neues ausprobieren, von und miteinander lernen, das Wissen an andere Einrichtungen weitergeben“, erläutert Werner Rybarski.

 

Um die Vermittlung von ökonomischen, ökologischen und sozialen Basiskompetenzen geht es auch bei dem dritten von den Vereinten Nationen ausgezeichneten Projekt. Die Schülerfirma MehrWert eifert dem Vorbild eines bekannten Internetauktionshauses nach. Im MehrWert-Sortiment sind aber ausschließlich Artikel, die von ihrem Vorbesitzer nicht mehr benötigt werden, weg geworfen werden sollen oder unnütz in Regalen, Kellern und auf Dachböden verstauben. „Die Schülerinnen und Schüler erlernen spielerisch Grundlagen des Berufsalltags, Verantwortung zu übernehmen und erteilen der Wegwerfgesellschaft eine Absage“, erläutert Ingrid Stange. Und: So mache den Jugendlichen Bildung für nachhaltige Entwicklung großen Spaß. Das Handbuch für den Aufbau und Betrieb der Schülerfirma MehrWert ist im aGEnda 21-Büro erhältlich.

 

"Regen auf neuen Wegen" - Viertes UN-Dekadeprojekt der aGEnda 21

 

Auch das Projekt "Regen auf neuen Wegen" wurde von den Vereinten Nationen für die Jahre 2005 bis 2006 als gutes Beispiel einer Bildung für nachhaltige Entwicklung mit dem Titel "Offizielles Projekt der Dekade der Vereinten Nationen zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung 2005 bis 2014" ausgezeichnet. Mit dem Modellprojekt an der Grundschule am Schloss Horst sind nun bereits vier Gelsenkirchener aGEnda 21-Projekte von den Vereinten Nationen ausgezeichnet worden. 

 

Hintergrund: UN-Dekade für nachhaltige Bildung

Überreichung von Fahnen und Urkunden

 

 

 

 


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