Bildung für nachhaltige Entwicklung 

 in Gelsenkirchen


Bildung für nachhaltige Entwicklung


Dekaden-Projekte in Gelsenkirchen


Gelsenkirchen als UN-Dekadenstadt


Modellprojekt QuaSi BNE


 

 


Links

> www.agenda21.info

> www.kreativwerk.org

> www.bne-portal.de

> www.quasi-bne.de


 

 

 

 

 

 

Bildung für nachhaltige Entwicklung

 

Bildung für nachhaltige Entwicklung vermittelt Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln. Sie versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und dabei abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirkt.

 

 

UN-Weltdekade und das Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung

 

Die Jahre 2005 - 2014 wurden von der UN als Weltdekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" ausgerufen. Allen Menschen sollen Bildungschancen eröffnet werden, die es ermöglichen, sich Wissen und Werte anzueignen sowie Verhaltensweisen und Lebensstile zu erlernen, die für eine lebenswerte Zukunft erforderlich sind.

 

Grundlage ist das Leitbild der Agenda 21, des Aktionsprogramms für die Welt im 21. Jahrhundert. 1992 auf der Weltkonferenz in Rio de Janeiro beschlossen, zielt sie auf eine umweltverträgliche Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft ab. Es geht um Gerechtigkeit zwischen den Generationen und Staaten jetzt und in Zukunft. Das heißt zum Beispiel, die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten, Armut zu überwinden und die Teilhabe aller Menschen an Bildung, Lebensgestaltung und demokratischen Entscheidungen zu fördern.

 

Zentrales Ziel der Bildung für nachhaltige Entwicklung ist der Erwerb von Gestaltungskompetenz. Wer darüber verfügt, kann komplexe Aufgaben und Probleme vorausschauend und aktiv bewältigen. Das schließt ein, Mittel und Medien interaktiv anzuwenden, in Gruppen zu interagieren und eigenständig zu handeln. Genau genommen geht es um ein ganzes Bündel von Sach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen.

 

 

Gestaltungskompetenz

 

Im Folgenden sind acht Teilkompetenzen der Gestaltungskompetenz zusammengestellt:

 

1. Vorausschauend denken können

Können die Kinder und Jugendlichen eigene Zukunftsvisionen und –wünsche ausdrücken und ihre Kreativität, Fantasie und Vorstellungskraft entwickeln? Wird die Zukunft Gegenstand der Re­flek­tion? Können sie die Gegenwart aus der Zukunftsperspektive betrachten und gegenwärtig laufende Projekte hinsichtlich nachhaltig / nicht nachhaltig einschätzen und dazu Vorschläge entwickeln, wie das Geschehen veränderbar sein könnte? Können sie sich ihre Zukunft vorstellen und Visionen vom Leben in der Zukunft im Sinne der Nachhaltigkeit entwickeln?

 

2. Weltoffen und neuen Perspektiven zugänglich sein

Können die Kinder und Jugendlichen sich selbstständig mit den Ansichten anderer Kulturen im Sinne der Nachhaltigkeit vertraut machen? Können sie an Beispielen Vermutungen aufstellen, welche Auswirkungen ihr regionales Handeln auf globale Zusammenhänge hat? Können sie wichtige Punkte in den Perspektiven unterschiedlicher Kulturen erkennen, diese würdigen und verständnisorientiert nutzen? Können sie das Gleichheitsprinzip in ihrem Handeln einsetzen?

 

3. Interdisziplinär denken und agieren können

Können die Kinder und Jugendlichen Probleme erkennen, Fragen formulieren und fachübergreifend denken? Finden sie eigene Lösungswege und können Gelerntes in ähnlichen Kontexten anwenden und auch über den Rahmenplan hinaus sich Wissen aneignen und dieses über den Fachunterricht hinaus anwenden?

 

4. Partizipieren können

Welchen Grad an Kommunikationsfähigkeit haben die Kinder und Jugendlichen? Können sie Konflikte friedlich lösen, im Team arbeiten und auch Aufgaben lösen, wo Hilfe im außerschulischen Bereich benötigt wird? Haben sich die Kinder im altersgemäßen Rahmen eine Methodenkompetenz angeeignet und wissen, wie und wo sie an Entscheidungen aktiv teilhaben können?

 

5. An der Nachhaltigkeit orientiert planen und agieren können

Können die Kinder und Jugendlichen planen, agieren und versuchen, Elemente des Nachhaltigkeitsdreiecks in Verbindung zu setzen? Haben sie sich eine altersgemäße Handlungskompetenz angeeignet? Können die Kinder bei einfachen Planungsszenarien ihre Kenntnisse über nachhaltige Entwicklung anwenden?

 

6. Empathie, Engagement und Solidarität zeigen können

Kennen die Kinder und Jugendlichen die Begriffe Empathie, Solidarität, Gerechtigkeit und Gemeinschaftsgefühl und die Probleme in der Einen Welt, und zeigen sie ihren Möglichkeiten entsprechende Lösungen auf?

 

7. Sich und andere motivieren können

Haben die Kinder und Jugendlichen durch ihre Tätigkeiten erfahren, dass es Spaß macht, sich für eine Sache einzusetzen? Haben sie für ihre Tätigkeiten Anerkennung erfahren?

 

8. Individuelle wie kulturelle Leitbilder reflektieren können

Können die Kinder und Jugendlichen kulturelle Verhaltensweisen erkennen und reflektieren? Können sie sich selbst wahrnehmen? Können sie ihr Leben und Erlebtes mit dem Leben anderer Bevölkerungsgruppen vergleichen?

 

 

BNE - Ein ganzheitliches Konzept

 

Bildung für eine nachhaltige Entwicklung ist ein ganzheitliches Konzept. Es bietet in seiner inhaltlichen und methodischen Vielfalt einen motivierenden, lebensweltlichen und zukunftsorientierten Ansatz. Mit der Öffnung zum regionalen Umfeld und zur Lebenswirklichkeit der Kinder und Jugendlichen, der Gestaltung der Räume und der Lernumgebung, der Erweiterung der Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten sind wichtige Handlungsfelder genannt.

 

Die unterschiedlichen inhaltlichen Bildungsfelder, die wesentliche Beiträge zur Bildung für nachhaltige Entwicklung leisten, und ihre Akteure (etwa aus der Umweltbildung, entwicklungspolitischen Bildung, kulturellen Bildung, interkulturellen Bildung, Verbraucherbildung, Mobilitätserziehung) werden stärker miteinander vernetzt, um den integrativen Anspruch der Bildung für nachhaltige Entwicklung einzulösen.

 

 

"Bürgermeistererklärung"

 

Zukunftsfähige Kommunen: Chancen durch Bildung für nachhaltige Entwicklung. Gemeinsame Erklärung der Deutschen UNESCO-Kommission
mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der von der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichneten Kommunen.

 

Die Bürgermeistererklärung als PDF-Datei

 

 

www.dekade.org

 

Mehr über die Weltdekade gibt es im Internet unter > www.dekade.org. Dort stehen auch die Bewerbungsunterlagen bereit, um sich mit einem Projekt für die Auszeichnung als offizieller Teil der UN-Dekade zu bewerben.