Klimastaffel - Stationen 1 bis 6

 

Station 1:  Shell-Solarfabrik / Scheuten Solar

Die Solarfabriken der Shell Solar Deutschland GmbH und Scheuten Solar Technology befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft im Stadtteil Rotthausen. 2005 wird die Scheuten-Produktion an einen anderen Standort verlagert.

Die Shell-Solarfabrik beeindruckt schon durch ihre futuristische Architektur. In der Produktionshalle wurden in einer ersten Ausbaustufe jährlich etwa fünf Millionen Solarzellen mit einer Leistung von insgesamt zehn Megawatt (MW) erzeugt. Dies entspricht dem Jahresstrombedarf von etwa 3.000 Haushalten. Die Kapazität der Fabrik ist Ende 2003 auf eine Jahresproduktionsmenge von bis zu 25 MW erweitert worden.

Das im Verwaltungsgebäude untergebrachte Photovoltaik Informationszentrum (PIZ) informiert multimedial unterstützt über die technische Nutzbarkeit der Solarenergie zur direkten Stromerzeugung (Fotovoltaik), ihre Anwendungsmöglichkeiten sowie die Produktionsverfahren. Eine "Solarfabrik zum Mitmachen" gibt Ihnen die Möglichkeit, das Ausgangsmaterial in die Hand zu nehmen, Fertigungsmaschinen arbeiten zu sehen oder per Knopfdruck eine Produktionsanlage in Gang zu setzen. Live-Bilder aus der Produktionshalle geben ergänzend einen Einblick in die tatsächlichen Fertigungsabläufe.

PIZ - Fotovoltaik-Informationszentrum, Am Dahlbusch, 45884 Gelsenkirchen
Tel.: 0209 / 1202-244, Internet: www.shell-solar-piz.de

Die Scheuten Solar Technology besteht bereits seit 1986 (unter wechselnden Eigentümern). Das Unternehmen plant und produziert Fotovoltaikanlagen und ist die erste Solarfirma weltweit, die konsequent auf die Integration von Solaranlagen in Gebäude gesetzt hat. In Gelsenkirchen werden jährlich ca. 50.000 m² Fotovoltaik-Solarmodule produziert. Diese Doppelglas-Solarmodule sind semitransparent und ermöglichen so eine architektonisch interessante Gestaltung der Fassaden. So wird ein in Gelsenkirchen traditioneller Wirtschaftszweig, die Glasindustrie, innovativ weiterentwickelt, denn einst kam annähernd jede zweite, in Deutschland produzierte Fensterscheibe aus Gelsenkirchen.

 


 

Start der Klimastaffel an der Shell Solarfabrik / Scheuten Solar

 


 

Station 2: Solarsegel Hattinger Straße

An der Shell-Tankstelle am Junkerweg findet sich neben der Arena AufSchalke ein zweites, weitaus weniger bekanntes Solarsegel. Die Bundesregierung hat 2000 ein 1000-Dächer-Programm aufgelegt. Daher hat sich die Shell-Konzern entschlossen, an einigen Tankstellen ein Zeichen zu setzen und in Solarenergie zu investieren. Besonders ist die Anlage – neben ihrer unmittelbaren Nähe zum nicht regenerativen Energiequelle Erdöl – in ihrer technischen Ausführung. Das Solarpanel auf dem rund 10 Meter hohen Mast richtet sich nämlich automatisch nach dem Stand der Sonne. Dies erhöht die Wirkung erheblich.

 


 

Solarsegel der Shell-Tankstelle an der Hattinger Straße

 



Station 3: Wissenschaftspark

Dort, wo 1995 der Wissenschaftspark eingeweiht wurde, produzierte noch bis 1985 inmitten eines gründerzeitlich geprägten Stadtviertels ein Guss-Stahlwerk. Den mit Architekturpreisen ausgezeichneten Bau prägt eine 300 m lange Glasarkade mit einer vorgelagerten Park- und Teichlandschaft. Auf dem Dach befindet sich eine Solarstromanlage (Fotovoltaik) mit einer Leistung von 210 kWp. Der jährlich erzeugte Strom deckt rein rechnerisch betrachtet den Jahresenergiebedarf von 40 Vier-Personenhaushalten. Auf diese Weise werden pro Jahr über 200 Tonnen klimaschädigendes Kohlendioxid eingespart. Der Wissenschaftspark bietet nicht nur Forschern, Entwicklern und Dienstleistern in zukunftsweisenden Wachstumsbranchen ideale Arbeitsbedingungen, er wird zunehmend auch als Zentrum für Kongresse, Schulungen und Veranstaltungen aller Art genutzt. Die Solarenergie hat sich inzwischen als wichtiger Arbeitsschwerpunkt des Wissenschaftsparks herausgebildet.

 

Besichtigungen werktags von 8:00 bis 20:00 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 8:00 bis 18:00 Uhr. Anfrage nach Führungen unter Tel.: 0209 / 167-1248.

 


 

 

Wissenschaftspark

 


 

 

Wissenschaftspark: Mural-Global-Wandbild und Klimastaffel

 



Station 4:  EW-Solaranlage Busbahnhof

2003 waren im Rahmen der mittlerweile landesweiten Aktion SOLidAR 21 in Gelsenkirchen ca. 5.000 Kinder und Jugendlichen beteiligt. Sie suchten sich insgesamt 10.000 Sponsoren und liefen 10.000 km. Das entspricht einem Viertel einer Weltumrundung oder der Strecke von Gelsenkirchen bis nach Rio de Janeiro! Die Hälfte des Erlöses von über 45.000 Euro wird bei den beteiligten Einrichtungen verwandt für Schulhofgestaltung, Spielgeräte, Ruheraum, Sinnesgarten, Unterstützung krebskranker Kinder, Schulgärten und Theaterprojekte. Mit der anderen Hälfte wird die zweite "Eine-Welt-Solaranlage" Gelsenkirchen finanziert: eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Busbahnhofes am Gelsenkirchener Hauptbahnhof.


Die Aktion Sponsorenlauf wurde mit einem Preis des Landeswettbewerbs "Öffentlichkeitsarbeit für eine nachhaltige Entwicklung in NRW" und einem ersten Preis im Bundeswettbewerb "Öffentlichkeitsarbeit für den Klimaschutz in den Kommunen" ausgezeichnet. Hinzu kommt eine Prämierung als "Best-Practice-Beispiel" durch das Land NRW.



Station 5:  Ricarda-Huch-Gymnasium

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Station 6:  BoGeStra-Betriebshof

Die Firma Siemens & Halske richtete 1895 in Gelsenkirchen die ersten Straßenbahnlinien ein. Später betrieben die Städte BOchum und GElsenkirchen die STRAßenbahn. Daher der Name BOGESTRA. Das Verwaltungsgebäude und die im Krieg weitgehend zerstörte Werkstatt entwarf 1925/26 der Architekt Josef Franke. Der Neubau von 2002/03 integrierte erhaltene Fassadenteile und setzte viele ökologische Ideen um.

Solarzellen auf dem Dach der neuen Betriebsgarage der Bogestra an der Hauptstraße versorgen einen Teil des Betriebshofes mit Strom. Über Gleichsteller und eine Batteriespeicheranlage wird der Strom in das betriebseigene Gleichstromnetz eingespeist. Das Dach wird begrünt und schafft einen klimatischen und ökologischen Ausgleich im stark versiegelten Umfeld. Das Grün ist auch wichtig für Kleinstlebewesen. Staub wird gebunden und Regenwasser zurückgehalten. Das Oberflächenwasser wird für die Waschanlage gesammelt und vermeidet damit zusätzlichen Ressourcen- und Energieverbrauch. Die Dämmmaßnahmen wirken energiesparend.

 


 

Bogestra-Betriebshof

 


 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Klimastaffel im Bogestra-Betriebshof

 

 

 


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