Klimastaffel - Stationen 7 bis 12

 

Station 7:  Kreiskirchenamt

"Die Steinzeit ging nicht zu Ende, weil es keine Steine mehr gab, sondern weil Menschen einen qualitativ neuen Entwicklungsprozess einleiteten". In der montan geprägten Emscher-Lippe-Ruhr-Energie-Region bedarf es deshalb einer mentalen Klimaveränderung, die eine solare Aufbruchstimmung beflügelt.

Ein solarer take - off und die Akzeptanz der Sonnentechnologien sollen "von unten" gefördert, d.h. die Nachfrageseite gestärkt werden. Die Bevölkerung dieser Region, Christen und evangelische Kirchengemeinden nutzten die Chance, diesen Entwicklungsprozess mitzugestalten. Indem sie Effizienz- und Solartechnologien anwenden, geben sie dieser Region neue energiewirtschaftliche Impulse für ein zukunftsfähiges, umweltfreundliches, klimagerechtes und nachhaltiges Wirtschaften. 
Deshalb installiert der Verein für Energieinnovation und Solarenergie e.V. im Auftrag der evangelischen Kirchengemeinde Gelsenkirchen eine 5 kWp - PV - Anlage auf dem Dach des Kreiskirchenamtes.

 

 

 

 

Station 8:  Eine-Welt-Solaranlage Jugendamt

Die (Um-)Weltsponsorenaktion "SOLidAR 21-Lauf", die vom aGEnda 21-Arbeitskreis Schule geplant wurde, fand erstmals 2000 statt. 3800 Gelsenkirchener Schüler liefen Runde um Runde für Sponsorengeld, das zumeist von Eltern, Freunden und der Lehrerschaft für die Aktion gespendet wurde. Das erlaufene Geld kommt zur Hälfte schulischen Umweltprojekten zugute. Die andere Hälfte wurde in eine 3 kWp leistende Solarstromanlage (Fotovoltaik) investiert, die bereits Ende 2000 von lokalen Unternehmen auf dem Dach des Jugendamtes an der Kurt-Schuma-cher-Str. / Ecke Kennedyplatz errichtet werden konnte. Die Anlage wird jährlich ca. 1,6 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen vermeiden. Mit den durch die Stromeinspeisung erwirtschafteten Erlösen werden zudem Jahr für Jahr Solarprojekte in der sog. Dritten Welt unterstützt, um auch dort nachhaltig Energie zu produzieren. Durch die lange Lebensdauer der Fotovoltaikanlagen wirkt die Laufaktion noch rund 20 Jahre nach.
Der inzwischen mit Bundes- und Landespreisen ausgezeichnete "SOLidAR 21-Lauf" wurde bisher jährlich wiederholt.

 

 


Station 9:  Lessing Realschule

Schule muss einen offenen Blick für das Leben in unserer Stadt Gelsenkirchen haben - so lautet das Motto der Lessingrealschule. Deshalb hat die Schule schon vor Jahren den Gedanken der Solarstadt aufgenommen und arbeitet intensiv mit dem lokalen aGEnda 21-Büro zusammen. Seit 2003 trägt sie den Titel Agenda 21 - Schule und arbeitet im Projekt "world energy school" des Süd-Nord-Ost-West Vereins SNOW e.V. mit. Ein Projekt, in dem viel über erneuerbare Energien und den sparsamen Umgang mit Ressourcen gelernt wird. Selbstverständlich liefen die Schülerinnen und Schüler auch bei den Umweltsponsorenläufen des aGEnda 21-Büros mit. Ihren Schweiß ließen sie für ökologische Schulprojekte und den Bau von Solaranlagen in Gelsenkirchen. Das ist gut für das Klima und sorgt für Arbeitsplätze in der Solarstadt. Deshalb plant die Lessingrealschule auch den Bau einer eigenen Solaranlage mit 1 KW Leistung auf dem Dach der Schule. Über ein Display sollen die aktuellen Daten im Foyer einsehbar sein.

 

 

Die Klimastaffel auf dem Schulhof der Lessing-Realschule

 

 

Station 10:  Sonnensiedlung Bismarck

Die Solarsiedlung "Am Sonnenhof" im Stadtteil Bismarck war 1999 die erste Neubau-Solarsiedlung im Ruhrgebiet. Sie wurde im Rahmen der "Landesinitiative Zukunftsenergien - 50 Solarsiedlungen in NRW' erstellt. Neben der in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen vollständig neu errichteten Evangelischen Gesamtschule ist sie ein prägendes Element der seit Jahren in Bismarck laufenden Stadtteilerneuerung.

Jedes der insgesamt 72 Häuser ist mit Solarwärme und Solarstrom erzeugenden Anlagen ausgestattet. Die Solarkollektoren wurden in die Dächer integriert bzw. dienen als Verschattung über den Südfenstern. Die Fotovoltaik-Elemente sind ebenfalls über den Fenstern montiert, aber auch auf den Gründächer aufgeständert. Die Warmwasserversorgung wird so zu über 60 % und die Stromversorgung bis zu 50 % durch Sonnenenergie sichergestellt. Die Haustechnik ist ebenfalls auf Energiesparen ausgelegt: Waschmaschinen und Geschirrspüler werden an die solare Warmwasserbereitung angeschlossen und alle Häuser verfügen über Kochgasanschlüsse.

Die Siedlung wurde 2003 von der Landesregierung als "Solarpoint Nordrhein-Westfalen" ausgezeichnet. Eine Informationstafel erläutert die Errichtung der Solarsiedlung mit Modellcharakter und bietet Interessierten Daten und Fakten zum Projekt. An einer Führung Interessierte können sich an den von Einwohnerinnen und Einwohner der Siedlung gegründeten Förderverein wenden.

SOL- Förderverein für solare Energie und Lebensqualität der Sonnensiedlung Gelsenkirchen-Bismarck (e.V.)
Geschäftsstelle, Sonnenhof 42, 45889 Gelsenkirchen, Tel.: 0209/ 81 74 31

 

 

Die Klimastaffel in der Sonnensiedlung Bismarck

 


Station 11:  (Solarsiedlung) Lindenhof

Die Solarsiedlung "Lindenhof" im Stadtteil Erle ist eine der bisher größten Altbau-Solarsiedlungen in NRW, die 2002 im Rahmen der "Landesinitiative Zukunftsenergien - 50 Solarsiedlungen in NRW' fertig gestellt wurde. Die aus den 1950´er Jahren stammende Siedlung bestand ursprünglich aus 274 überwiegend kleinen Wohnungen, die in 220 familiengerechte, helle und weitgehend barrierefreie Wohnungen umgewandelt wurden. Die Lebensqualität in der Siedlung konnte zudem durch ein lichtes Gestaltungskonzept, neue Balkone und Zugänge zu Mietergärten dauerhaft verbessert werden.

Die Siedlung ist eine der ersten, bei der die solare Wärmegewinnung (Solarthermie) in großem Maßstab flächenhaft eingesetzt wurde. Die insgesamt 600 Quadratmeter großen Solarkollektoren erzeugen einen Großteil des Warmwassers und unterstützen die Heizungsanlage.

2003 wurde die Siedlung von der Landesregierung als "Solarpoint Nordrhein-Westfalen" ausgezeichnet. Eine Informationstafel erläutert den Umbau und die Modernisierung des Lindenhofs zu einer Solarsiedlung mit Modellcharakter und bietet Interessierten Daten und Fakten zum Projekt.

 

Lindenhof

 

 

 



 

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