aGEnda 21 - Zukunft in Gelsenkirchen gestalten

Regen auf neuen Wegen - Naturnahe Regenwasserbewirtschaftung an sechs Gelsenkirchener Schulen

Das Projekt Zukunftsvereinbarung Regenwasserbewirtschaftung

Modellprojekt Die Grundschule Projektablauf Pressespiegel Auszeichnung Kontakt

Ein Modellprojekt im Rahmen der aGEnda 21 und der Zukunftsvereinbarung Regenwasser in Zusammenarbeit mit der Emschergenossenschaft und der Stadt Gelsenkirchen

Für uns angehende Diplomanden stand fest, das Thema "Regen auf neuen Wegen" wird uns in den nächsten Monaten die Tage versüßen. Es stellte sich nur noch die Frage nach dem: Wo?

Nach Gesprächen mit Vertretern der Emschergenossenschaft und aGEnda21 – Gelsenkirchen war klar, es wird ein Schulgelände und zwar die Grundschule am Schloss Horst, an der Lehrer, Eltern und Schüler bereits großes Interesse an einem neuem Umgang mit Regenwasser zeigen.

Gemeinsam mit Vertretern der Schule wurden erste Gedanken zum zukünftigen Umgang mit Regenwasser ausgetauscht. Ziele sind:

Mit mehreren Vertretern der Stadt, von Gelsenkanal und der Emschergenossenschaft wurde das Schulgelände, auf Möglichkeiten eines neuen Umgangs mit Regenwasser, untersucht. Es stellte sich heraus dass aufgrund des Grundwasserflurabstandes eine Versickerung des Regenwassers möglich ist. Bedingt durch den belasteten Untergrund der asphaltierten Flächen wird eine Veränderung dieses Bereichs nur eingeschränkt möglich sein. Insgesamt wurde das Potential der Schule zum Thema "Regen auf neuen Wegen…" von der Runde bestätigt.

Der erste Auftritt vor einem öffentlichen Gremium war die Vorstellung unseres Projektes im Umweltausschuss der Stadt Gelsenkirchen.

Mit Hilfe eines kurzen Vortrages stellten wir die Inhalte und Ziele der Arbeit dem Ausschuss vor. Nicht zuletzt trug Rudi Regentropfen eine Menge zum Erfolg der Präsentation bei.

Um das Regenwasser eventuell auf dem Schulgelände versickern zu lassen, muss der Boden einige Voraussetzungen wie z. B. Durchlässigkeit, unbelastet, Mindestabstand zum Grundwasser, erfüllen. Um die Durchlässigkeit des Bodens zu untersuchen, verbrachten wir einige Tage mit entsprechenden Gerätschaften an der Schule. Oft wurden wir angesprochen, ob die Fische denn gut anbeißen würden (siehe Photo)

Im Lehrerkollegium hatte es sich schon herumgesprochen, dass zwei Studenten sich an der Schule mit dem Thema Regenwasser auf neuen Wegen beschäftigen. Gespannt wurden die Inhalte des Projekts und die ersten Ideen verfolgt. Ängste wie z. B. eine drohende Planung einer „Schlammwüste" konnten genommen werden. Wünsche wie die Schaffung von Ruhezonen und der Erhalt von großen Flächen für Ballspiele werden in die Planung einbezogen.

Im Anschluss an die Präsentation des Projektes und des Ablaufs wurden Sorgen, Ängste und Wünsche der Eltern im Bezug auf die zukünftige Realisierung eines neuen Umgangs mit Regenwasser erörtert. Fachliche Unterstützung erhielten wir von Frau Raasch (Emschergenossenschaft). Das Interesse an einem neuen Umgang mit Regenwasser auf dem Schulgelände wurde lediglich von finanziellen Sorgen hinsichtlich der Umsetzbarkeit, getrübt.

Um eine gemeinsame Planung mit den Kindern zu erreichen, wurde das Thema Regen auf neuen Wegen in den Unterricht verankert. In drei Unterrichtseinheiten zu jeweils zwei Schulstunden sollte der zweigeteilte Regenwasserkreislauf (naturfern und naturnah) erarbeitet werden, der Schulhof untersucht und Ideen zu einer möglichen Verbesserung in mehreren Modellen umgesetzt werden. In den Klassen 2a und 3c wurde das Thema im Unterricht behandelt. Die Schüler arbeiteten mit Begeisterung an einem neuen Weg des Regenwassers auf ihrem Schulhof. Die Modelle, als Ergebnis der Unterrichtseinheiten, zeigen auf eindruckvolle Weise, dass die Kinder das Thema Regen auf neuen Wegen verstanden, entwickelt und umgesetzt haben.

Unter dem Motto „Hier bewegt sich was" startete um 11.00 Uhr das Schulfest. Zahlreiche Aktionsstände machten den Schulhof zu einem unvergesslichen Erlebnis. Mit dabei natürlich der Stand „Regen auf neuen Wegen", der den Besuchern das Projekt rund ums Regenwasser näher brachte. Infos zum Thema, die Ausstellung der im Unterricht erarbeiteten Modelle, Rudi` s Reise per Video am Fernsehbildschirm und die Schildaktion „Regenwasserdetektiv" weckten das Interesse der Besucher.

Gemeinsam mit der aGEnda 21 wurde eine Bewerbung zur Auszeichnung als "Offizielles Projekt der Dekade der Vereinten Nationen zur Bildung für nachhaltige Entwicklung 2005 - 2014" abgeschickt. Es besteht die Hoffnung, im September 2005 Antwort zu erhalten.

Die Ideen der Eltern, Schüler und Lehrer wurden auf ihre Realisierbarkeit untersucht und in die Planung aufgenommen. Die gewünschten Ruhezonen, einen Schulteich und die Gliederung des Schulhofes sind im Entwurf aufgenommen worden. Die Planung wurde nach einem Baukastenprinzip erarbeitet, um eine zeitliche Staffelung der Umsetzung zu gewährleisten. Während der gesamten Planungsphase fand ein enger Informationsaustausch mit der Schule, der Stadt, der aGEnda 21 und der Emschergenossenschaft statt, um die Ideen abzustimmen.

Um das Modellprojekt "Regen auf neuen Wegen" in der Öffentlichkeit darzustellen, wurden Vertreter der Printmedien zu einer Infoveranstaltung geladen. Die WAZ, Buersche Zeitung, die Horster Familienpost und der Stadtspiegel nahmen an der Veranstaltung teil und berichteten in den jeweiligen Zeitungen über das Modellprojekt.

Antrag Gelsenwasser

Gemeinsam mit der Grundschule wurde ein Antrag auf Fördermittel für das Projekt "Regen auf neuen Wegen" bei Gelsenwasser eingereicht. Gelsenwasser unterstützt Projekte im Rahmen des Förderprogramms "Schulprojekt Gelsenwasser".

WDR Lokalzeit Essen

Über den WDR, Lokalzeit Essen, wird eine Berichterstattung des Themas angestrebt. Ende August sollen an der Grundschule am Schloss Horst die Dreharbeiten für einen Fernsehbeitrag stattfinden.

Die Schüler malten während des Modellbaus in den Unterrichtseinheiten die Fassaden der Schulgebäude an. Eine Gestaltung der Fassaden zum Thema Wasser würde auf eindruckvolle Weise auf den neuen Weg, den die Grundschule beschreitet, aufmerksam machen. Daher wurden Partner gesucht, die eine Fassadengestaltung zum Thema Wasser an der Grundschule realisieren würden.

An der Universität Duisburg-Essen zeigte Herr Eberhard, Professor in den Studienbereichen Kommunikationsdesign und Kunstpädagogik, großes Interesse am Projekt "Regen auf neuen Wegen" und beabsichtigt mit einem Team von Studenten eine Fassadengestaltung zum Thema Wasser zu realisieren.

Infoveranstaltung "Regen auf neuen Wegen"

Im Rittersaal des Schloss Horst in Gelsenkirchen wird eine Informationsveranstaltung zum Thema "Regen auf neuen Wegen" stattfinden

Geplanter Ablauf:
1. Begrüßung durch die Schulleiterin Frau Schade
2. (angefragt) Grußwort durch den Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen
3. Vortrag 1: "Zukunftsvertrag Regenwasser" (Emschergenossenschaft / N.N.) / 15 Minuten
4. Vortrag 2: "Regen auf neuen Wegen" - Modellprojekt an der Grundschule am Schloss Horst (Projektgestalter Herr Ortmann und Herr Schubert) / 15 Minuten
5. Besichtigung der Regenwassermodelle und der Infotafeln / die Experten (Schüler der Grundschule) stellen ihre Modelle vor / 15 Minuten

Das Projekt "Regen auf neuen Wegen" ist mit der gemeinsamen Erarbeitung des Entwurfs nicht abgeschlossen. In den Klassen der Grundschule zeigen die Schüler weiterhin Interesse am Thema RW und schreiben Geschichten zum Leben eines Wassertropfens, malen und basteln Rudi Regentropfen. Im Sommer 2006 wird eine Projektwoche zum Thema "Wasser" stattfinden. Das Thema RW ist auf dem Weg ein fester Bestandteil des Unterrichts zu werden.

Rudis Tipp:

Und wann beschreiten Sie

einen neuen Weg des Regenwassers